Dank eines 6:1-Erfolges über Veltheim können die Fussballerinnen des FC Phönix Seen im letzten Spiel der Saison den Abstieg in die 3. Liga verhindern.
Da konnte Giuseppe Picone, der Trainer der Frauen des FC Phönix Seen, am Montagmorgen früh gerade noch mit einem guten Gefühl in seinen Ferienflieger steigen. Denn tags zuvor hatte sein Zweitliga-Team mit dem 6:1 im Derby zu Hause gegen den SC Veltheim den Abstieg im letzten Moment noch abgewendet. Phönix schloss mit einem Punkt Reserve auf dem fünftletzten Platz ab.
Eigentlich hatte die Frauenequipe vom Steinacker einen Mittelfeldplatz anvisiert und war dabei, dieses Ziel auch zu erreichen. Doch dann stellten sich den Seemerinnen drei Hindernisse in den Weg: Weil gleich drei Vereine des Fussballverbandes der Region Zürich aus der 1. Liga absteigen, müssen drei statt wie sonst zwei Teams die Relegation in die 3. Liga antreten. Zweitens verletzte sich Torhüterin Nora Meili und die Anzahl Gegentreffer stieg an. Und drittens kamen immer weniger Akteurinnen in die Trainings. «Manchmal waren es nur zehn Spielerinnen oder sogar weniger», erklärt Picone. Viele der Phönix-Spielerinnen arbeiten im Pflegebereich mit geteilten Tagesschichten, was die Trainingspräsenz erschwert.
Jetzt freut sich Picone auf die neue Saison: «Wir können aus dem Verein junge Spielerinnen ins Team hochnehmen, die für den wichtigen Konkurrenzkampf sorgen werden.»
Wunsch nach mehr Akzeptanz
Trotz der Klatsche im letzten Spiel geht auch Veltheims Trainerin Lea Bernhardsgrütter mit einem guten Gefühl in die Sommerpause. «Unser 4. Platz am Schluss ist für uns in Ordnung», sagt sie. In der kommenden Saison muss die 30-Jährige auf Sarah Abbühl und Julie Sieger verzichten, die auf Reisen gehen. Ein halbes Jahr fort sein wird Julia Kessler. Dafür kommen die Zwillinge Viviane und Kia Büttiker sowie Seraina Hossa aus Effretikon, die 16-jährige Nicolle Hug von Ellikon/Marthalen und Petra Nussbaumer aus Hausen am Albis aufs Flüeli.
Neben dem 4. Schlussrang haben Lea Bernhardsgrütter in den vergangenen Monaten drei Tatsachen gefreut: «Meine Co-Trainerin Nadine Jenni und ich wurden vom Team gut aufgenommen, wir haben mit Noelia Noya eine Sportchefin gefunden und unsere Torhüterinnen durften einmal in der Woche bei Phönix ins Goalietraining, wofür wir sehr dankbar sind», zählt die ehemalige NLB-Spielerin von Rapperswil-Jona auf.
In zwei Bereichen sieht sie Steigerungspotenzial: «Unsere Spielerinnen müssen mental stärker werden und wir wünschen uns für den Frauenfussball allgemein mehr Akzeptanz.»